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Adblocking-Statistik für Deutschland; Neue Brand-Safety-Maßnahmen von Admetrics

ExchangeWire bündelt die wichtigsten Nachrichten aus der Region DACH. Diese Woche: Zwei Drittel der deutschen Internetuser setzen Adblocker ein; Admetrics verstärkt Brand-Safety-Maßnahmen; und Media Impact kooperiert mit Vidazoo.

Adblocking bleibt Problem in Deutschland

Beim Thema Adblocking können deutsche Marketer nach wie vor nicht aufatmen. In ihrer ersten Einschätzung zum Adblocking in Deutschland kommt eMarketer zu dem Schluss, dass der Einsatz von Werbeblockern in Deutschland mittlerweile Standard geworden ist. Bis Ende 2018 werde fast ein Drittel der deutschen Nutzer Werbeblocker einsetzen, so die Voraussage von eMarketer.

Laut eMarketer könnten bis Ende nächsten Jahres bereits 30,8% der deutschen Internetnutzer - umgerechnet 20,3 Millionen User - Adblocker aktiviert haben, darunter vor allem jüngere Internetnutzer. So dürften dann 52,1% der User im Alter zwischen 18 und 24 Jahren Adblock-Software einsetzen. Bei der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen schätzt eMarketer die zukünftige Adblock-Rate auf 40,7% ein.
Schon bis Ende des Jahres 2017 erwartet eMarketer ein Wachstum der Zahl der Adblock-Nutzer auf 18,9 Millionen Nutzer. Die überwältigende Mehrheit dieser nutze die werbeunterdrückenden Programme auf Desktop- und Laptop-Computen (89,6%).

Interessant: nur 28,6% der Nutzer werden die entsprechende Software auf ihren mobilen Geräten installiert haben - ein Zeichen dafür, dass das Adblocking in Deutschland bisher noch nicht entscheidend in den Mobilbereich vorgedrungen ist.

“Deutsche Konsumenten haben von jeher relativ mehr Sorgen hinsichtlich möglicher Verletzungen von Privatsphäre und Datensicherheit als beispielsweise britische Konsumenten”, so Karin von Abrams, Principal Analyst, eMarketer. “Die Mehrheit der Konsumenten hält digitale Werbung für störend und nutzlos. Darüberhinaus stören sich viele Internetnutzer an der Tatsache, dass Advertiser ihr Onlineverhalten aufzeichnen und zu kommerziellen Zwecken nutzen.”

Einziger Lichtblick für Marketer: Laut von Abrams sind die Nutzer durchaus kompromissbereit - denn sie können nachvollziehen, dass das Einnahmenmodell vieler Webseiten und Apps auf der Einblendung von Werbung beruhe.

Neue Brand-Safety-Funktionen bei Admetrics

Admetrics stattet seine Plattform mit neuen Brand-Safety-Lösungen aus. Das Unternehmen ergänzt seine Fraud-Präventionsmechanismen und Viewability- und Attention-Tracking-Lösungen mit Monitoring-, Verifizierungs- und Anzeigenausführungsfunktionen, die das Einblenden von Anzeigen in brandkonformen Umgebungen sicherstellen sollen.

Auf der Grundlage von Machine Learning identifiziert die neue Admetrics Brand-Safety-Lösung den Kontext, die Bedeutung und den Tonfall der Anzeigenumgebung. In Kombination mit vordefinierten Content-Kategorien und Echtzeit-Response, hilft die Admetrics-Lösung Werbetreibenden zu vermeiden, dass ihre Marken in unangebrachten Umgebungen beworben werden. Die Werbetreibenden können mit Hilfe kundenspezifischer Schutzkategorien sowie individueller Reporting-Parameter die Lösung auf ihre eigenen Bedürfnisse anpassen.

Markus Repetschnig, CEO, Admetrics

Im Gespräch mit ExchangeWire erklärt Markus Repetschnig, CEO, admetrics, den Hintergrund der Neuerungen: "Wir sehen, dass deutschen Werbetreibenden sehr bewusst ist, wie wichtig es für den Schutz von Marken ist, digitale Anzeigen von Seiten mit potenziell schädlichen Inhalten zu entfernen. Programmatische Buys enthalten in der Regel ein höheres Risiko für Markenschäden als direkte Deals, aber Ad Verification Anbieter wie wir bieten effiziente Lösungen für dieses Problem."

Was sind derzeit die größten Herausforderungen, vor allem in Bezug auf Hassreden oder Fake News? "Das sind Seiten oder soziale Netzwerke mit großen Mengen an benutzergenerierten Inhalten, die als Walled Gardens funktionieren", erklärt Repetschnig. "Es bleibt abzuwarten, wie Netzwerke wie Facebook oder Twitter dieses Thema behandeln werden. Sie stehen auf jeden Fall unter Druck von den Werbetreibenden, sicherzustellen, dass ihr Inventar sichere Umgebungen bietet."

Media Impact kooperiert mit Video-Tech-Plattform Vidazoo

Zur Aufwertung und Optimierung seiner Video-Ad-Auslieferung auf den digitalen Publishing-Seiten von Springer holt sich Media Impact jetzt Vidazoo an Bord. Über eine Partnerschaft mit der israelischen Video-Tech-PLattform soll die Video-Monetarisierung angeschoben werden.

Dementsprechend wird Vidazoos Yield-Management-Plattform für Media Impacts Video-Demand-Management herangezogen. Dafür empfahl sich Vidazoo laut Media Impact besonders auf Grund der Fähigkeit der Videoplattform, multiple Ad Requests zu bedienen, sowie die Vollautomatisierung bei der programmatischen Demand-Optimierung.

Bisher hat sich Vidazoo vor allem auf den US-Markt konzentriert. Über die Partnerschaft mit Media Impact will sich das Unternehmen jetzt auch in Europa stärker präsentieren. “Da wir ein Start-up-Unternehmen sind, suchen wir unsere Partnerschaften sorgfältig aus, damit wir sowohl signifikante Uplifts als auch tatsächliche Problemlösungen bieten können”, so Daniel Slivkin, CEO und Co-Founder, Vidazoo über die Wahl von Media Impact als Kooperationspartner. “Wachstum ist wichtig, aber unsere Priorität ist, unsere gegenwärtigen Partner zufrieden zu stellen. Darauf konzentrieren wir uns.”