ExchangeWire bündelt die wichtigsten Nachrichten aus der Region DACH. Diese Woche: Deutsche Publisher wollen in Mobile investieren; Deutschland gegen den Trend bei mobiler Videonutzung; The Trade Desk expandiert in Hamburg; und Flashtalking und Tapad kooperieren.

Deutsche Publisher Studie von AOL

Mit einer umfassenden Studie nimmt AOL die deutsche Publisher-Landschaft ins Visier. Ergebnis: Deutsche Publisher setzen zunehmend auf Mobile und wollen im kommenden Jahr mehr in den Kanal investieren als bisher. Bereits jetzt gaben die befragten Publisher an, für das Jahr 2016 42% mehr mobiles Inventar zur Verfügung gestellt zu haben als vergangenes Jahr. Mehr als 50% der Publisher gaben an, im kommenden Jahr noch mehr in Mobile investieren zu wollen; und jeder dritte Publisher will immerhin bis zu 25% mehr in den Kanal stecken.

Die Gründe dafür liegen für die Publisher auf der Hand. So sehen sie die größten Chancen von Mobile in den kurzen Ladezeiten der Anzeigen (45%), sowie die Menge des mobilen webbasierten Contents (44%) und das Vorhandensein von mehr App-Angeboten (43%).

Kritisch sind die Publisher bei Mobile vor allem was die Qualität des Contents angeht (49%) und die damit zusammenhängende Qualität des Nutzererlebnisses (46%). Nicht verwunderlich: 34% der Befragten nennen außerdem Ad Blocker als eine Herausforderung für Mobile.

Einer der größten Wachstumstreiber für Publisher ist laut Studie das digitale Video, vor allem dank besserer Qualität der Creatives, die 56% der Studienteilnehmer als Gründe für das Wachstum angaben. Schnellere Ladezeiten mit besserer User Experience wurden von 51% der Befragten genannt, sowie Integrierte Videos/Interactive Ad Units (43%).

Hinsichtlich von Monetarisierung zeigt die Studie, dass in Deutschland die direkten Deals nach wie vor am besten laufen: 32% der nannten sie als Top-Vermarktungsform der kommenden 12 Monate, gefolgt von SSPs (29%) und Ad Network Sales (22%). Bislang sind SSPs und Trading Desks in Deutschland noch abgeschlagen mit jeweils 9% und 7%.

Die Rolle von Daten und Datenmanagement haben die deutschen Publisher mittlerweile verstanden, so die Studie weiter. Zwei Drittel bewerteten es in der Studie als extrem wichtig bzw. sehr wichtig, Zugriff auf Ihre Daten auf allen Plattformen zu haben, bzw. die Daten selbst zu besitzen.

Für die Studie wurden in Deutschland im August 2016 250 Publisher befragt.

Mobile Videonutzung in Deutschland abgenommen

Die mobile Videonutzung in der Welt nimmt stetig zu - in Deutschland jedoch ab. Das ist das Ergebnis des Global Video Index von Ooyala, der unter anderem den Videokonsum auf Mobilgeräten unter die Lupe nimmt.

So war Europa im vergangenen Jahr noch mit einer mobilen Videonutzungsrate von 53% globaler Spitzenreiter: Weltweit betrug die Rate 45%. Schon damals hinkte Deutschland mit 45% Videokonsum auf mobilen Geräten hinter dem europäischen Durchschnitt hinterher.

Während der Rest der Welt in den vergangenen 12 Monaten zu Europa aufgeschlossen hat - der weltweite Durchschnittswert liegt aktuell bei 53%; in Europa beträgt der Videokonsum auf Mobilgeräten 54% - zeigt sich in Deutschland ein rückläufiger Trend. Hierzulande sank der Wert auf mittlerweile 42% ab.

In der europäischen Statistik nimmt Deutschland übrigens den vorletzten Platz ein: Finnland verzeichnet insgesamt noch weniger mobilen Videokonsum als Deutschland. Spitzenreiter in Europa sind 2016 die Niederlande, Belgien und Spanien.

Die Ooyala-Statistik beruht auf den Online-Video-Metriken der Ooyala-Kunden.

The Trade Desk mit neuem DACH GM

Der deutsche Markt wird für The Trade Desk wichtiger. Das US-Unternehmen verstärkt daher seine Bemühungen im hiesigen Markt und ernennt einen neuen General Manager.

Der bisherige Director Business Development, Lukas Fassbender, übernimmt den neuen Posten des General Manager DACH. Darüber hinaus wird die Hamburger Zentrale von The Trade Desk ebenfalls vergrößert: Das dortige Team soll um vier Mitarbeiter wachsen.

Fassbender ist bereits seit drei Jahren bei The Trade Desk in der DACH-Region dabei. Im September 2016 war The Trade Desk übrigens an der New Yorker Börse gestartet.

Flashtalking: Cross-device Partnerschaft mit Tapad

Flashtalking und Tapad geben eine neue Partnerschaft bekannt. Dank der Zusammenarbeit der beiden Unternehmen wird Tapads Device Graph in die Fractional Attribution Modelling Plattform Encore integriert.

Cross-device ist bei Marken und Marketern das Zauberwort der Stunde. Mit Hilfe der Integration will Flashtalking seinen Klienten aus Reihen der Agenturen und Marketern in dieser Hinsicht neue Einblicke verschaffen. So soll die Customer Journey cross-device gebündelt werden, um eine effiziente Optimierung zu ermöglichen.

Die Kombination aus Device Graph von Tapad und Encore von Flashtalking ermöglicht die Abgleichung der Nutzerinformationen - wertvolle Daten für die weiterführende, geräteübergreifende Werbeansprache von Kunden durch Agenturen und Marketer.