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Amazon TAM startet in Deutschland; Plista Trendradar

ExchangeWire bündelt die wichtigsten Nachrichten aus der Region DACH. Diese Woche: Amazons Header-Bidding-Lösung TAM startet in Deutschland; Plista Trendradar 2018; und Adyoulike erhält britische JICWEBS-Zertifizierung.

Amazon bringt Transparent Ad Marketplace nach Europa

Die Header-Bidding-Lösung von Amazon kommt nach Europa. Die Cloud-basierte serverseitige Lösung von TAM startet in Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien, verbindet SSPs mit Publisher-Inventar und verspricht schnellere Page Load-Zeiten.

Dank cloudbasierter Gebote begrenzt TAM die Header-Gebote auf einen einzelnen client-seitigen Anzeigenaufruf, während die Gebote und die Anzeigenauswahl in der Cloud verarbeitet werden. Publisher müssen TAM nur einmalig integrieren; zusätzliche SSPs können problemlos später aktiviert werden, ohne Änderungen am Code oder an Ad-Servern vornehmen zu müssen.

Als Amazon vor einigen Jahren das Header Bidding einführte, habe man schnell die Vorteile des cloud-basierten Header Biddings und der damit verbundenen Transparenz in Sachen Impressionen erkannt, so Matt Battles, Vice President, Werbetechnik, Amazon. "Wir haben die Amazon Publisher Services und unseren Transparent Ad Marketplace rund um Kernthemen wie Transparenz, einfache Bedienung und besseres Nutzungserlebnis aufgebaut - und dies ist auch weiterhin unser Schwerpunkt bei der Expansion nach Europa."

Amazon verspricht Transparenz auch bei Gebühren, die nicht auf Umsatzanteilen oder monatlicher Gebühr beruhen, sondern auf nominalen USD$ 0,01 pro Impression. Dazu gibt es Reporting auf Auktionsebene für Publisher und SSPs, sowie Statistiken zu Einnahmen, eCPM, Gebote usw. für SSPs.
Amazon hofft, dass TAM den Wettbewerb für Anzeigenplatzierungen von Publishern durch die Bereitstellung eines unvoreingenommenen Marktplatzes vorantreiben wird, in dem alle Bieter auf gleicher Ebene konkurrieren und das Höchstgebot immer gewinnt.

TAM ist Teil von Amazon Publisher Services. In den USA wurden die Amazon Publisher Services bereits vor einem Jahr im Dezember 2016 eingeführt.

Die Datenschutzgrundverordnung gibt die Trends für Programmatic 2018 vor

Stefan Klimek, Plista

In wenigen Monaten tritt die DSGVO in Kraft - und wirft bereits ihre Schatten voraus, wie Plista in seinem Trendradar für Native Advertising 2018 feststellt. “Onlinemarketer müssen aufgrund der zahlreichen Technologie-Entwicklungssprünge sowie aufgrund der tiefgreifenden Gesetzesreformen richtungsweisende Entscheidungen treffen”, so  Stefan Klimek, Global Vice President Finance, HR & Commercial, Plista.

Die Ankündigung der DSGVO hat dabei als Warnsignal bereits die Publisher aufgeschreckt. Als Reaktion nicht nur auf die bevorstehenden Datenschutzänderungen, sondern auch auf die zunehmende Marktmacht von großen Playern wie Facebook und Google, erwartet Plista im kommenden Jahr Initiativen und Allianzen von namhaften Publishern, um den Branchengrößen etwas entgegen zu setzen.

Gleichzeitig bauen Publisher derzeit zunehmend ihre internen Kompetenzzentren aus und bringen eigene Werbe-Technologielösungen an den Start. Der Erfolg bleibe bisher jedoch noch aus, da die externen Anbieter sowohl technisch als auch in Hinsicht auf Vernetzung mit Daten und Partnern den In-house-Lösungen weit voraus sind. “Für viele Publisher wird sich der Aufbau interner Kompetenzen in Zusammenarbeit mit externen Sparringpartnern anbieten, um Synergien zu heben”, so Klimek.

Dennoch bleibt Programmatic wegweisend. Von 13 Prozent der Werbeflächen, die noch vor fünf Jahren programmatisch gehandelt wurden, sind es 2017 bereits mehr als die Hälfte, mit steigender Tendenz. Programmatische Werbeausgaben belaufen sich weltweit bereits auf 39 Milliarden US-Dollar. Die Konsequenz: “Nach den Advertisern entdecken jetzt die Publisher die Vorteile des programmatischen Handels für sich, da die Preise für ihre Werbeplätze anders als zu Beginn befürchtet nicht gesunken, sondern sogar gestiegen sind”, so Klimek. “Zudem konnten sich die Publisher überzeugen, dass die Aufrechterhaltung ihrer Qualitätsrichtlinien für Werbung auf ihren Seiten auch beim Gebotsverfahren möglich ist, wenn sie diese sorgfältig definieren.”

Adyoulike erhält JICWEBS-Verifizierung

Der unabhängige Branchenverband ABC hat den Native-Spezialisten Adyoulike auf die Good Practice-Standards der JICWEBS Digital Trading Standards Group (DTSG) überprüft. Seit 2011 im Bereich nativer Werbetechnologie unterwegs, ermöglicht Adyoulike mit seiner SSP- und nativen Technologieplattform Marken, native Werbekampagnen sowohl über Premium- als auch Nischen-Publisher zu skalieren.

Dale Lovell, UK MD und CDO, Adyoulike: “Das DTSG-Siegel bestätigt unser Engagement, transparent und kommunikativ im Adtech-Ökosystem zu arbeiten. Marken können so sicher sein, dass ihre Werbeausgaben in das richtige Publikum investiert werden und müssen keine Fehlplazierungen oder Ad Fraud fürchten. Bei nativer Werbung geht es vor allem darum, dem Zuschauer eine lebensechte Erfahrung zu ermöglichen. Wir glauben, dass das DTSG-Siegel unser Angebot für Publisher und Marken weiter verbessert, indem wir sichere Inhalte anbieten."

Die JICWEBS Good Practice-Standards sind ein Versuch der Ad-Tech-Industrie, ein Framework für mehr Transparenz im britischen Markt für digitale Display-Werbung zu schaffen.